Ostseebad Trzesacz

Der Badeort mit der berühmten Kirchenruine

Urlaubsort Trzesacz

Trzesacz (deutsch Hoff) ist ein perfekter Erholungsort für alle, die großen Ferienort meiden. Massentourismus und Trubel sind in Trzesacz Fehlanzeige. Trzesacz als ehemaliges Fischerdorf hat zwar in Sachen Sehenswürdigkeiten wenig zu bieten, aber hier befindet sich wohl das bekannteste Baudenkmal an der polnischen Ostseeküste. Es sind Ruinen einer Pfarrkirche aus dem XV Jahrhundert, die am äußersten Rand der Steilküste stehen. Ursprünglich lag die Kirche ca. 2 km vom Meeresufer entfernt. Jahr für Jahr kam die Ostsee immer näher. Die Geschichte der Kirche ist ein Zeugnis eines ungleichen Kampfes gegen die zerstörerische Naturkraft. 1857 beschloss man die Kirche zu schließen, 1868 betrug die Entfernung zum Abhang nur 1 Meter. 1900 fing das unvermeidliche Ende an. Nach und nach stürzten die Gebäudeteile. Heute kann man noch die übrig gebliebenen Mauerreste noch bewundern (ca. 40 m vom Ufer entfernt).

Die Geschichte der Kirche ist mit lokalen Legenden verbunden, von denen die über ein unglückliches Liebespaar am bekanntesten ist. Es lebte einmal in Trzesacz Kazko, Sohn eines reichen Fischers, der sich in Eva, ein armes Mädchen verliebt hat. Sie versprachen einander, für immer zusammen zu bleiben, egal was passiert. Als Kazko in einer Meeresschlacht fiel, brach Evas Herz vor Schmerz. Sie wurde auf dem Kirchenfriedhof begraben. Seitdem erscheint immer wieder das Liebespaar und versucht sich zu umarmen. Eines Tages, wenn das letzte Mauerteil der Kirche in der Tiefe verschwindet, fallen sich die beiden in die Arme und bleiben für ewig zusammen… Eine andere Attraktion in Trzesacz ist an der Hauptstrasse gelegene Palast aus dem XIX Jahrhundert mit dem vor 200 Jahren angelegten Park.

Im Mai 2014 wurde der Abschluss der Sanierungsarbeiten des Multimedialen Museums in Trzesacz gefeiert. Das Museum, das im Jahr 2000 errichtet wurde, strahlt jetzt in neuem Glanz. Zusammen mit den besten Innendesignern Europas wurde eine moderne, multimediale Ausstellung geschaffen, die die anspruchsvollsten Besucher begeistern wird. Statt der klassischen Exponate hinter dem Glasfenster, bietet das Museum eine außergewöhnliche Zeitreise, so wird die Geschichte im neuen Museum lebendig. Die Installation nimmt die Geschichte der Kirchenruinen zum Ausgangspunkt für ein faszinierendes Spiel mit Sound, Licht und Bild. Die Besucher werden in eine Welt versetzt, in der Märchen, Legende gleiche Rolle spielen wie die pure Wissenschaft. Mithilfe modernster Ausstellungstechnik wird die Geschichte der Region erzählt, das langsame Verschwinden des Landes und der ewige Kampf der Menschen gegen das Meer beschrieben. Der Initiator des Museums war Wladyslaw Jagiello - ein großer Fan von Trzesacz, der von einem Museum träumte, das möglichst breites Publikum ansprechen würde und modern und lebendig die Geschichte dieses faszinierenden Ortes thematisieren würde. Vor unseren Augen wurde seine kühne Vision wahr. Als Dank für sein Engagement trägt das Museum heute seinen Namen.

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