Rowy (deutsch Rowe) ist ein westpommersches Ostseebad und liegt ca. 22 km von Ustka entfernt. Seine Lage ist besonders reizvoll: auf einer Nehrung zwischen dem Gardno- See und der Ostsee, am Rande des Slowinski Nationalpark. Der breite Sandstrand ist von Kiefernwäldern umgeben, wodurch in Rowy ein spezifisches Mikroklima herrscht. Westlich von Rowy erstreckt sich eine malerische Kliffküste.
Aufgrund seiner natürlichen Vorzüge wird Rowy als polnische Riviera bezeichnet und ist bei Urlaubern nicht nur im Sommer beliebt. Die Einwohner von Rowy leben vor und allem von Fischerei und Touristik. Das Unterkunftsangebot ist vielfältig: von Campingplätzen bis zu noblen Hotels. Zum ersten Mal wurde Rowy 1282 urkundlich erwähnt. Das Fischerdorf war bis Ende des XIII Jahrhunderts polnisch. Im XIV Jahrhundert übernahm der Deutsche Orden den Ort. Nach 1945 kam Rowy zu Polen zurück. Der bekannteste und bedeutendste Bau ist die im neuromanischen Stil erbaute Steinkirche. Viele Legenden ranken sich um die Kirche, die aus den Steinen gebaut wurde. Sie besagen, dass der Teufel höchstpersönlich die Steine von den Feldern gesammelt hat. Er schloss mit einem Dorffischer einen Pakt. Aus den Steinen sollte angeblich ein Wirtshaus, Ort der Sittenlosigkeit und Ausschweifung gebaut werden. Als sich herausstellte, dass der Fischer den Teufel belogen hat und stattdessen eine Kirche errichten will, warf er die Steine in den Gardno-See. Auf diese Art und Weise entstand die Insel Kamienna (Steininsel).